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Mittwoch, 1. Oktober 2014

{Buchvorstellung} Seelenfutter vegetarisch - Susanne Bodensteiner | Sabine Schlimm

Seelenfutter oder auch Soulfood – diese Wörter sind momentan in aller Munde, dabei versteht jeder etwas anderes darunter. Was alle Meinungen vereint ist das Ziel dieser Gerichte: sie sollen uns glücklich und zufrieden machen. Dieser Aufgabe haben sich auch die beiden Autorinnen Susanne Bodensteiner und Sabine Schlimm gewidmet. Bereits mit ihrem ersten Buch „Seelenfutter“ konnten sie zahlreiche Köchinnen und Köche begeistern. Nun erscheint ihr zweites Buch, das nun auch die Herbivoren unter den Feinschmeckern ansprechen soll. Das Kochbuch mit dem Titel „Seelenfutter vegetarisch“ hat gleich mein Interesse geweckt, als ich es in den Regalen stehen sah. Bereits von ihrem ersten Buch war ich mehr als begeistert, so konnte ich nicht umhin mir auch das zweite Buch zuzulegen. Gerade jetzt, wo ich ausgezogen bin, koche ich natürlich viel einfacher und häufig auch fleischlos, da es sich für eine Person oft nicht „lohnt“ - da werden mir sicher einige unter euch Lesern zustimmen. Das Buch begeistert mich durch seine vielfältigen Rezepte, teils neu aufgesetzte Klassiker oder aber Fleischrezepte, die selbst ohne Ersatzprodukte, perfekt „vegetarisiert“ wurden. Vom deftigen Kaspressknödel über den ausgefallenen Lauchcrumble mit Backpflaumen oder aber süßen Kokos-Milchreis mit Mango ist für jede Feinschmecker-Seele etwas dabei.


Susanne Bodensteiner, Sabine Schlimm - Seelenfutter vegetarisch - Grüne Rezepte, die glücklich machen 
192 Seiten mit ca. 90 Farbfotos, Format: 18,5 x 24,2 cm. Hardcover,
ISBN: 978-3-8338-4177-4 (GU Gräfe und Unzer Verlag)

Zum Aufbau:

Nach einem kurzen Vorspann, der sich genau mit dem oben genannten Thema „Seelenfutter“ oder „Wie man sich zufrieden isst“ beschäftigt folgen auch schon zahlreiche leckere Rezepte. Den Einstieg machen die „Snacks und Salate“, gefolgt von „Suppen und Eintöpfen“, eine meiner Lieblingskategorien ;) Natürlich darf in einem vegetarischen Kochbuch eine Knolle und deren Verwandte nicht fehlen: „Kartoffeln und Gemüse“. Gefolgt von weiteren leckeren Sattmachern, finden sich im Kapitel „Nudeln, Reis & Co“ tolle Rezepte zu den beliebten Kohlehydraten. Mit dem Kapitel „Soja und Seitan“ richten die Autorinnen auch den Blick auf Ersatzprodukte, die sehr vielseitig einsetzbar sind und tolle neue Variationen von Gerichten ermöglichen. Das Beste kommt wie immer zum Schluss: „Süßes“.
Meiner Meinung nach ist diese Einteilung perfekt, denn wem geht es nicht genau so: „Boah, jetzt hätte ich total Lust auf.....“ Und dann schlägt man dieses Lieblingskochbuch auf und findet im richtigen Kapitel garantiert ein tolles Rezept zur gewünschten Zutat.


Zu den Rezepten:

In der Einleitung ist es bereits angeklungen: wie auch in ihrem ersten Buch „Seelenfutter“, ebenfalls im GU-Verlag erschienen, zeigen Frau Bodensteiner und Frau Schlimm tolle Rezeptvarianten die zum nachkochen einladen. Ich habe bereits mehrere Gerichte aus dem Buch gekocht und werde euch später eines davon, „Omas Kartoffelgulasch“, präsentieren.
Im ersten Kapitel brillieren beispielsweise die Quesadilla mit Pilzen und Guacamole oder aber Rahmfleckerl mit Kürbis und Lauch. Verführerische Suppen, wie die ausgefallene Käse-Mais-Suppe mit Chili-Popcorn, machen bereits beim ersten durchblättern Appetit. Das klingt alles sehr deftig, aber auch asiatische Einschläge, beispielsweise bei den Pakoras mit Mangochutney, finden sich in diesem Buch. Neben dem Möhrenrisotto mit Radicchio lassen auch die Polenta-Nocken mit Fenchel-Pilz-Ragout das Herz eines jeden neugierigen Hobbykochs höher schlagen, ob nun Vegetarier oder Allesfresser! Hättet ihr zum Beispiel gedacht, das man Kohlpäckchen mit Steinpilzen auch ohne Hack machen kann? Das geht und zwar mit Sojaschnetzel. Diese und ähnliche Ideen machen das Buch so spannend und lesenswert. Ich könnte stundenlang die Rezepte mit den liebevoll gestalteten, bunten Fotos durchblättern und mir dabei Appetit holen. Wenn ich dann bei der Seite mit den Naschereien anlange, ist es um mich geschehen: jetzt muss ich aber wirklich an den Herd und tolle Double Chocolate Brownies backen oder ein Tiramisu classico zubereiten. So wird es euch auch gehen, versprochen!

Zur Zubereitung:

Ich bin ein bekennender GU-Fan und wie ich es bereits aus anderen Kochbüchern dieses Verlags gewohnt bin, zeichnet sich auch dieses Buch dadurch aus, das Mengenangaben stets korrekt sind. Die Anleitung ist leicht verständlich, nummeriert und gibt Schritt für Schritt an, was zu tun ist – kinderleicht also. Hervorzuheben ist die „GU-Qualitätsgarantie“, mit der gewährleistet wird, dass jedes Rezept mindestens dreifach getestet wurde und die Fotos authentisch sind. Das heißt: auch ihr könnt das Gericht zaubern, ganz einfach, step by step und es wird genauso toll aussehen.



Zum Layout:

Die Fotos sind, wie gewohnt, sehr ansprechend und bunt. Sie machen Lust auf nachkochen und wecken Freude auf die Gerichte. Für mich sind diese Kochbücher auch immer wie Bildbände, die ich gerne anschaue, auch wenn ich nicht nach Rezepten suche.

Fazit:

Ihr habt es schon gemerkt: ich bin mal wieder begeistert. Das Buch bietet viele tolle Ideen, mit modernen Zutaten auf einfache Art und Weise tolle Gerichte zu kochen. Sie gehen, auch aufgrund der verständlichen Anleitung, leicht von der Hand und machen einfach nur Spaß. Im Anschluss an die Rezension stelle ich euch das Rezept vor, das ich nachgekocht habe.
Aber vorher noch meine Empfehlung: kauft euch dieses Buch, wenn ihr Gemüse mögt, neue Inspirationen sucht und Lust am kochen habt.



Das getestete Gericht:

Omas Kartoffelgulasch



Zutaten für 2 Personen:

1 kleines Bund Suppengrün (Möhre, Lauch, Sellerie; zusammen 150 g)
200 g Zwiebeln
½ Bund Schnittlauch
1 TL abgeriebene Bio-Zitronenschale
½ TL Kümmelsamen
400 g vorwiegend festkochende Kartoffeln
1 EL Sonnenblumenöl
1 EL Tomatenmark
1 – 2 EL edelsüßes oder rosenscharfes Paprikapulver
(je nach gewünschter Schärfe)
ca. ½ TL Chilischrot
50 ml Rotwein oder roter Traubensaft
500 ml gut gewürzte Gemüsebrühe
(Instant oder selbst gekocht)
je 1 kleine rote und grüne Paprikaschote
Salz | schwarzer Pfeffer
2 EL Schmand (nach Belieben)


  1. Das Suppengrün schälen beziehungsweise waschen und putzen. Möhre, Lauch und Selleriestücke sehr fein würfeln. Die Zwiebeln schälen und ebenfalls sehr fein würfeln. Den Schnittlauch kalt abbrausen, trocken schütteln und in Röllchen schneiden; in einer Schale knapp die Hälfte davon mit gut ½ TL Zitronenschale und den Kümmelsamen mischen. Die Kartoffeln schälen und in ca. 1 cm große Würfel schneiden.
  2. Im Schmortopf (ich habe einen normalen Topf verwendet) das Öl erhitzen. Die Zwiebel- und Gemüsewürfelchen darin bei mittlerer bis starker Hitze in ca. 10 Min. hellbraun anbraten, aber keinesfalls dunkel rösten. Die Kartoffelwürfel und das Tomatenmark unter das Gemüse rühren und kurz mitanbraten.
  3. Alles mit Paprikapulver und dem Chilischrot bestreuen und mit dem Rotwein oder Traubensaft ablöschen. Die Schnittlauch-Kümmel-Mischung über das Gemüse streuen, dann die Gemüsebrühe angießen und aufkochen. Die Kartoffeln bei mittlerer Hitze zugedeckt in 15 – 20 Min. weich dünsten. Inzwischen die Paprikaschoten waschen, putzen und in 1 cm große Stücke schneiden. Diese nach ca. 10 Min. zum Gulasch geben und mindestens 5 Min. mitgaren.
  4. Das fertige Gulasch mit Salz, Pfeffer und nach Belieben noch etwas Zitronenschale abschmecken. Auf zwei Schalen oder Suppenteller verteilen, je 1 Klecks Schmand daraufgeben und den übrigen Schnittlauch darüberstreuen. Dazu schmeckt dunkles Bauernbrot. Bei großem Hunger können Sie Semmelknödel dazu genießen.

Viel Spaß beim nachkochen. Wenn's euch schmeckt, lohnt es sich vielleicht wirklich, das Buch mal genauer unter die Lupe zu nehmen.

Liebe Grüße
eure Lisa

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